CSRD
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Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Verstehen Sie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD): Wer muss berichten, wann und warum? Einfach erklärt für bessere Nachhaltigkeit.
Beitrags-Autor:
Denny Farkas
Umsetzung:
Veröffentlicht:
2.7.2024

In der dynamischen Welt der Wirtschaft gewinnt die Berichterstattung über Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Sie dient nicht nur dem Trend, sondern ist auch ein wesentlicher Aspekt, um das Vertrauen zwischen Unternehmen und ihren Stakeholdern zu stärken und Greenwashing zu bekämpfen. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) spielt dabei eine zentrale Rolle.

Grund für die Nachhaltigkeitsberichtspflicht

Die Einführung der CSRD sowie der EU Taxonomie ist eine Antwort auf das wachsende Bewusstsein für nachhaltiges Handeln und die Dringlichkeit der Klimaproblematik. Die Europäische Union hat die Notwendigkeit erkannt, die Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen zu standardisieren, um so Transparenz und Vergleichbarkeit zu erhöhen und den Binnenmarkt für nachhaltige Investitionen zu stärken.

Was ist die CSRD?

Die CSRD regelt, welche Informationen Unternehmen in Bezug auf Umwelt, soziale Aspekte, Menschenrechte und Unternehmensführung offenlegen müssen. Diese Informationen sollten die Pläne des Unternehmens für die nahe, mittlere und ferne Zukunft reflektieren. Sie setzt höhere Standards als die vorherige Richtlinie (NFRD), die sie ersetzt.

Wichtige Daten zur CSRD
- Anzahl betroffener Unternehmen in Europa: 50.000
- Anzahl betroffener Unternehmen in Deutschland: 15.000
- Erstes Berichtsjahr: 2024

Kernelemente des CSRD-Berichts

Die Berichterstattung nach CSRD gliedert sich in drei Bereiche:
1. Umwelt: Themen wie Klimawandel, Ressourcennutzung und Biodiversität.
2. Soziales: Soziale Beziehungen, Menschenrechte und Mitarbeiterbehandlung.
3. Governance: Unternehmensführung, Anti-Korruptionsmaßnahmen und Steuertransparenz.

Das Prinzip der "doppelten Wesentlichkeit" ist zentral für die CSRD, welches sowohl den tatsächlichen Einfluss der Unternehmenstätigkeit als auch dessen finanzielle Bedeutung betrachtet.

Inhalte eines CSRD-konformen Nachhaltigkeitsberichts

Der Bericht sollte unter anderem das Geschäftsmodell, die Nachhaltigkeitsziele, die Verantwortlichkeiten der Unternehmensführung, die damit verbundenen Strategien und Prinzipien, sowie den Due-Diligence-Prozess zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit abdecken. Es wird auch die Offenlegung von negativen Auswirkungen und den dazugehörigen Maßnahmen erwartet.

Anwendungsbereich der CSRD

Die CSRD wird schrittweise eingeführt. Zunächst sind große Unternehmen betroffen, die zwei von drei Kriterien erfüllen (Bilanzsumme, Umsatzerlöse, Mitarbeiterzahl). Später folgen KMUs und nicht-europäische Unternehmen unter bestimmten Bedingungen. Einige Unternehmen können von der Berichtspflicht befreit werden, z.B. nicht kapitalmarktorientierte KMUs.

Vorbereitung auf die CSRD

Unternehmen sollten sich strategisch und operativ auf die CSRD vorbereiten, etwa durch die Bildung eines spezialisierten Teams und den Einsatz spezialisierter Softwaretools. Schulungen und externe Beratung können ebenfalls hilfreich sein, um die Anforderungen zu erfüllen und die Berichterstattung effektiv zu gestalten.

Zusammenfassung

Die CSRD stellt eine signifikante Entwicklung für die Verantwortung und Transparenz in der Unternehmensführung dar. Für proaktive Unternehmen bietet sie die Chance, sich als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit zu positionieren und langfristig relevant zu bleiben.

Denny Farkas
CEO Blue Ocean GmbH
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